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Das Neckenmarkter Herbergsuchen: Ein Spiel in der Kirche, das wahrlich auf eine lange Tradition in unserer Pfarre zurückblicken kann. Verfasst in Neckenmarkter Mundart von der Schriftstellerin Gertrud Zelger-Alten, wurde es bereits ab Anfang der 1970er Jahre aufgeführt. Damals waren die Darsteller hauptsächlich Kinder, und wenn sich einmal mehr Kinder zum Mitspielen einfanden und daher einige Zusatzrollen benötigt wurden, so hat Frau Zelger-Alten das Stück mit diversen Charakteren kreativ erweitert, seien es junge Hirten oder besorgte Dorffrauen.
Recht bald entwickelte sich das Neckenmarkter Herbergsuchen zu einem Fixpunkt im Advent – zu einem liebgewonnenen Brauch, könnte man sagen: So wurde es in jeder Vorweihnachtszeit in unserer Pfarrkirche gespielt, und das zunächst für etwa 30 Jahre. (Im Laufe der Zeit wurden die Spielgruppen auch in andere Ortschaften des Be-zirks und ins Südburgenland eingeladen, um das Stück darzubieten. Darüber hinaus führte es die Darsteller in andere Bundesländer Österreichs, in weiterer Folge sogar nach Deutschland sowie nach Ungarn, wo es ebenfalls in Neckenmarkter Mundart gespielt wurde.)
Vor zwei Jahren, am 8.12.2016, wurde das Neckenmarkter Herbergsuchen nach einer längeren Pause wieder einstudiert und in unserer Pfarrkirche aufgeführt, diesmal vor-wiegend von Erwachsenen, die sich über viele Zuschauer freuen durften, besonders über die Anwesenheit der Autorin Frau Zelger-Alten.
Die diesjährige Vorstellung in der Neckenmarkter Pfarrkirche hat ein weiteres Mal nicht nur beim Publikum, sondern auch bei den Darstellern für eine besinnliche, friedvolle Einstimmung auf das Weihnachtsfest gesorgt. Dazu trug in besonderer Weise die wunderschöne musikalische Umrahmung des Neckenmarkter Kirchenchors bei.
Und so, ganz fern von vorweihnachtlicher Hektik, hinterlassen die abschließenden Worte des ersten Wirten im Neckenmarkter Herbergsuchen einen nachhaltigen Eindruck, da sie auf wunderbare Weise den Geist der Weihnacht offenbaren, nämlich das ergriffene, freudige Erstaunen am Wunder der Menschwerdung Gottes, die uns alle heilt und rettet:
„Weggwischt die Last, das Load, die Sünd und die Verzweiflung. — Va oan Kind.“
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veröffentlicht am: 26. Dezember 2018